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Die Panflöte

Dieses Rohrinstrument mit warmen, leicht hauchigem Klang hat seinen Namen aus der griechischen Mythologie, man nennt sie auch Syrinx.

Es gibt viele Sagen über die Entstehung der Flöte. So soll Pan - der Gott der Hirten - ihr Erfinder sein. Erwähnt sei eine der Geschichten über die Nymphe Syrinx, welche sehr schön war. Gott Pan war zutiefst verliebt in sie und wollte sie erobern. Er warb um ihre Gunst und eilte ihr nach. Bevor er sie jedoch packen konnte, wurde sie von ihrer Schutzgöttin in ein Schilfrohr verwandelt. In seiner Verzweiflung nahm er das Rohr derart heftig an sich, dass es zerbrach. Er nahm einen der zerbrochenen Teile an seine Lippen und hauchte wehmütig hinein, worauf sie mit klagendem Ton antwortete. Fasziniert vom hauchigen Klang schnitt er sich aus dem Schilfrohr 8 verschieden lange Rohre, verband sie mit Wachs und nannte die lieblich tönende Flöte Syrinx.

Man findet die Panflöte in Südamerika, Asien und Europa. Sie verfügt über verschiedene Namen und Formen. In Südamerika zum Beispiel hat sie bis 15 gerade nebeneinander angeordnete Rohre und heisst Siku. Die rumänische Panflöte - Nai - ist gebogen und hat 22 oder mehr Bambusrohre, welche in unterschiedlicher Länge und Dicke mit Leim nebeneinander verbunden werden. Sie umfasst mindestens 3 Oktave und eine Sexte. Die einzelnen Rohre werden mit unterschiedlicher Menge von Bienenwachs gestimmt.

Der Luftstrom ist für die Tonbildung massgebend, das heisst mit der Atemluft muss man sparsam umgehen und sie so einsetzen, dass sie optimal wirksam ist und möglichst wenig Atem für viel Klang verbraucht wird. Das Instrument wird unter der Unterlippe angesetzt. Im höheren Tonbereich muss die Mundstellung verengt und der Luftstrom scharf angesetzt werden. Im tieferen Tonbereich dagegen, muss die Mundöffnung verbreitert und der Luftstrom etwas weicher ängesetzt werden.

Für das Panflötenspiel gibt es keine Altersgrenze. Schon im Kindergartenalterkönnen Töne geblasen werden. Die Panflöte eignet sich auch für Kinder mit cerebralen Störungen, da es keine differenzierten Griffe verlangt. Die "Nai" kann als Soloinstrument eingesetzt werden, lässt sich jedoch ebensogut mit einem Orchester oder mit anderen Instrumenten in Einklang bringen. Sie integriert sich in alle musikalischen Gebiete (Folklore, Klassik, Unterhaltungsmusik).

Manda Vasile